Künstliche Intelligenz (KI) verändert auch in der öffentlichen Verwaltung zunehmend die Arbeits- und Lebenswelt der Beschäftigten.
Ein Großteil der Deutschen kennt den Begriff KI und verbindet damit Technologien wie selbstfahrende Autos, Spracherkennung oder autonome Roboter.
Viele der KI-Anwendungen basieren dabei zu einem Großteil auf Geo(basis)daten. Das wirtschaftliche Potenzial scheint enorm zu sein und der Wettlauf um die Technologie, die sich in dem jeweiligen KI-Sektor als führend durchsetzen kann, wird immer schneller.
Aber welche konkreten Auswirkungen hat KI auf die Geoinformationsverarbeitung? Welche KI-Technologien werden bereits beim Kreis Warendorf eingesetzt und wo sind Potenziale?
Verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung von KI in der Geoinformation wurden auch beim Kreis Warendorf bereits getestet. Die Einbindung der daraus gewonnenen Ergebnisse in die praktische Arbeit beginnt bereits.
Das mögliche Anwendungsspektrum wächst stetig und die sich ergebenden Möglichkeiten müssen in den Arbeitsprozessen künftig berücksichtigt werden.
Bereits praktikable Beispiele gibt es für die Datenaktualisierung bei der Auswertung von Fernerkundungsdaten, um Veränderungen der Landschaft und Bebauung (Cop4ALL), die Versiegelungsgrade (adois), die Vegetation usw. zu detektieren und für Arbeitsprozesse in der Verwaltung weiterzuverwenden.
Außerdem können diverse Fachinformationen verknüpft werden, um z.B. Lagebewertungen in der Grundstücksbewertung flächenhaft automatisiert vorzubereiten.
Digitalisierung ist auch in der Verwaltung bereits angekommen. Viele bisher nötige Verwaltungsvorgänge können schon digital abgewickelt werden und erfodern nicht mehr eine weite Anreise zum Kreishaus oder den Außenstellen.
Auch verschwindet das Papier immer mehr aus den Büros und digitales Dokumentenmanagement und Workflows sorgent dafür, dass die "Aktenberge" und Bearbeitungszeiten schrumpfen.
Digitales Kreishaus
Papierloses Büro
Somit werden auch die Grundlagen für den KI-Einsatz in der Verwaltung gelegt, denn ohne digitale Grundlagen können die nötigen Algorithmen nicht eingesetzt werden.
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in unserer Verwaltung bietet vielfältige Chancen die Dienstleistungen effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Wir möchten die Möglichkeiten neuester technologischer Entwicklungen nutzen um die digitale Transformation unserer Verwaltung konsequent voranzutreiben.
Ein erster Einsatz von KI in unserer Verwaltung erfolgt mit Chat- und Voicebots. Sie ermöglichen unseren Bürgerinnen und Bürgern die Beantwortung einfacher Fragen zu jeder Tages- und Nachtzeit sieben Tage die Woche.
Weiterhin können sie auch Links zu weiteren Informationen zur Verfügung stellen oder Termine vereinbaren.
Zurzeit sind zwei Systeme in der Erprobungs- und Trainingsphase und es ist vorgesehen, dass sie in der zweiten Hälfte dieses Jahres für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Die Anfragen an die Bots erfolgen ausschließlich anonymisiert und die Bots beziehen ihre Informationen nur aus vordefinierten Datenquellen, so dass die Integrität der Antworten gewährleistet ist. Die Möglichkeiten und Randbedingungen zur Integration von KI-Assistenten in die Office Anwendungen werden gerade evaluiert.
Zusammen mit anderen Kommunen sowie Einrichtungen von Land und Bund entwickeln wir Möglichkeiten zum Einsatz von KI-Assistenten und beachten dabei insbesondere Datenschutz und Datensicherheit.
Auf der Ebene der Europäischen Union wurden hierzu bereits rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen.
Ein anderes, zukünftiges Feld ist der Einsatz von KI in der Prozessautomation (Softwareroboter).
Angesichts des akuten Fachkräftemangels kann der Einsatz von KI helfen, die Mitarbeitenden von Routinetätigkeiten zu entlasten, so dass sie mehr Zeit für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger haben.